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Siegfried Kasseckert,
Weingarten
Wer damals, in den 70ern des vorigen Jahrhunderts, als Tachismus, Zero,
auch Minimal Art dominierten, so malte wie Roland Wesner, Porträts,
rätselhafte Landschaften, hintergründig, gar surreal, dessen
Kunst stand nicht in hohem Kurs. So musste sich Roland, dieser im Wortsinn
originelle, innovative, einmalige Maler oft genug den Vorwurf gefallen
lassen, er sei ein „literarischer“ Maler. Seine künstlerische
Qualität übersahen viele geflissentlich, weil sie diese wohl
nicht erkannten und nicht sahen, dass literarische Bezüge ihm nur
Anlass waren für seine Kunst.
Dr. Harald Steinle, Stuttgart
So war jedes Werk von ihm überaus durchdacht . Da war absolut kein
Platz für Beliebiges oder Zufälliges. Gleichzeitig wehrte
Roland sich aber gegen zu viel „Verkopftes“, also ein Überwiegen
des Rationalen in der Kunst. Diese scheinbar unvereinbaren Gegensätze
von Verstand und Gefühl hat er in idealer Weise in seinen Bildern
vereint. Ein Bild ist eine Allegorie für diesen Gegensatz: “Das
Unvereinbare zu vereinen, das nennt man Harmonie“, sagte er zu
seinem Bild “Der Harmonisator“.
Dipl.Ing. Peter Huth, Stuttgart
Für ihn war alle Kultur gleichzeitig Menschheitsgeschichte im Existenzkampf
mit- und gegeneinander, im Aufbau und Vergehen, im Zusammenbruch und
Wiedererstehen. Sein Denken und Gestaltungsvermögen in seinen Werken
kreiste dabei darum, dass menschlicher Ausdruck in immer wiederkehrenden
Ansätzen und neu geschaffener Form auftritt. Die vorhandenen Kulturgüter
aller ihm erfassbarer Zeiten und Kulturen stellten somit das Fundament
seines Schaffens dar – wissend, das menschliche Leben steht auf
festen Grundsockeln für jede Epoche und jeden Lebenszyklus.
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